Kinder haben eine wahnsinnige Kreativität. Da kann es sein, dass sie Ritter sind, die über einen grossen Fluss voller Krokodile springen müssen (bzw. vom Tisch auf die Couch). Oder dass sie später auf dem Mond leben werden. Oder dass sie fliegen können, wenn sie nur fest daran glauben.
Ihr Ideenreichtum ist ungezähmt, ihre Wahrnehmung weit offen, nichts ist unmöglich. Welch schöner Zustand.
Kannst du dich noch daran erinnern?
Das ist ja unrealistisch
Leider geht diese Kreativität, diese bedingungslose Offenheit gegenüber fantasievollen Ideen mit der Zeit verloren. Aus Angst oder aus Bequemlichkeit setzen die Menschen Scheuklappen auf und folgen dem Pfad, der vor ihnen liegt, ohne abseits des Wegesrandes zu schauen. Nur so entstehen natürlich keine neuen Gedanken und Ideen. Und auf Dauer zerstört das die Kreativität.
Die ist nämlich wie ein Muskel. Wenn sie nicht gebraucht wird, verkümmert sie. Das Potential, sich für Neues zu öffnen, das eigentlich in jedem Menschen vorhanden ist, bleibt ungenutzt. Das zeigt sich dann darin, dass – je älter die Menschen werden – immer häufiger Sätze fallen wie:
- „Das ist nicht möglich.“
- „Das kann doch gar nicht klappen.“
- „Das ist ja unrealistisch.“
Und so grenzen wir im Laufe der Jahre die Zahl der Möglichkeiten, die uns „denkbar“ erscheinen, immer weiter ein und verlernen das Kreativ-Sein. Erwachsene sehen das riesige Angebot der Möglichkeiten noch nicht einmal.
Ein Tag mit deinem inneren Kind
Ich habe aber eine gute Nachricht: Wenn du deine Fähigkeit zur Kreativität verloren hast, bedeutet das nicht, dass du sie nicht wiedererlangen kannst. Wie gesagt: Kreativität ist wie ein Muskel. Wenn du also nur genug trainierst, aktivierst du deine Gedankenfreiheit wieder und lernst von Neuem, alle Möglichkeiten gedanklich zuzulassen.
Eine schöne Methode, wie du das schaffst, möchte ich dir hier aufzeigen. Verbringe einen Tag mit deinem inneren Kind. Und das geht so:
- Suche dir einen ruhigen Platz zur Meditation, in dem du Zugang zu deinem Kraftplatz findest.
- Begegne in der Meditation deinem inneren Kind.
- Nimm es bei der Hand und frage dich: Was mochtest du als Kind besonders gerne? Was hast du da gemacht?
- Und dann tue einen Tag lang alles, was das innere Kind dir sagt. Und zwar ohne zu hinterfragen. Dein inneres Kind will fünf Kugeln Eis? Dann los! Dein inneres Kind möchte in Gummistiefel draussen durch Pfützen hüpfen? Rein ins Nass!
Deine Kreativität aktivieren
Glaube mir, das geht einfacher, als du denkst. Vielleicht kommst du dir am Anfang etwas albern vor – je nachdem, was dein inneres Kind dir so aufträgt. Aber am Ende des Tages wirst du merken, wie lebendig und energievoll du dich fühlst. Und dass du deinen Spieltrieb wiederentdeckt hast.
Durch diese Übung sprengst du die gedankliche Limitierungen, die dich in den immer selben Mustern handeln lassen. Du verlässt den begrenzten Raum und siehst, dass so viel mehr möglich ist. Nein, nicht nur so viel mehr – alles ist möglich!
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